„Lieber Gott, warum lässt Du so viel Leid zu?“

Diese Frage stellte ich mir immer wieder, als Therapeutin am Bett schwerstkranker Menschen. Meine Therapie schien mir oft bestenfalls als Tropfen auf den heißen Stein…
Getrieben von dieser Frage und der Tatsache, dass ich selbst eine Autoimmunerkrankung habe, vor der ich meine Kinder möglichst bewahren wollte, begann für mich schon im jungen Erwachsenenalter eine Suche.

Zu Ende ist diese Suche bestimmt noch lange nicht, aber ich stellte schnell fest, dass unsere Nahrung durchaus unser Schicksal maßgeblich beeinflusst. Ich schloss meine Ausbildung zur Ernährungs- und Gesundheitsberaterin und zur Fastenbegleiterin ab, um mich noch weiter in das Thema einzuarbeiten.

Auf der Suche nach den hochwertigsten Nahrungsmitteln landete ich schnell in der Natur, bei ihren Kräutern und in meinem Gemüsegarten. Ich verstand, wie wichtig die natürliche Vielfalt der Pflanzen auch für unsere Gesundheit ist und wie sehr sie doch schon bedroht ist.

…und kommt der Karren einmal ins Rollen, greifen viele Zahnräder ineinander…

Ich begann zu fermentieren, mir von effektiven Mikroorganismen im Haushalt und Garten helfen zu lassen, mir meine eigenen natürlichen Probiotika herzustellen und den Mikrokosmos in mir und um mich besser zu verstehen. Ich fühlte mich im Zuge dessen, meiner Ernährungsumstellung und Fasteneinheiten immer besser, wurde seltener krank,
hatte mehr Antrieb und Lebensfreude. Ich tauchte tief ein in die kleinsten Teile des Lebens und begann die Zusammenhänge zu unserer Gesundheit zu verstehen. Damit begriff ich, wie sehr wir mit unserer Umgebung und unserer Erde verbunden sind und unsere Gesundheit und unser Wohl von ihr abhängen und umgekehrt.

Meine Handarbeiten gestalteten sich immer naturnäher, ich achtete mehr auf die Herkunft meiner Materialien. Auch der Prozess der Textilherstellung, das Färben mit Pflanzen usw. unterstützte meinen Lernprozess und die innere Verbindung.

Seitdem zieht in mir eine immer tiefere Verbundenheit zu unserer Mutter Erde und der Schöpfung ein. Sie lässt mich immer mehr verstehen, dass zu jedem Zeitpunkt liebevoll für alle gesorgt sein wird (was Gesundheit mit einschließt), wenn wir uns wieder als das verstehen, was wir sind, und uns verbinden - als Kinder Gottes im Schoß unserer Mutter
Erde.