H A N D S P I N N E N

Symbol der Gewaltlosigkeit

spindeln Thema Spinnen

Die Seele baumelt...


"Spinnen ist ein langwieriger Prozess,

der uns Fingerspitzengefühl,

Achtsamkeit und Entschleunigung

lehrt und uns in der Stille zu uns finden lässt.“


Sabrina Staufer

Ergotherapeutin







Nimm Zuflucht zum Spinnen, damit sich der Geist beruhigt. Die Musik des Rades ist Balsam für unsere Seele. Ich glaube, das Garn das wir spinnen, ist in der Lage, die Risse im Gewebe unseres Lebens zu flicken. Das Spinnrad ist ein Symbol der Gewaltlosigkeit, auf der alles Leben – wenn es denn ein richtiges Leben sein soll – beruhen muss.

                                                                 Mahatma Gandhi (1869 – 1948)

Bereits vor Tausenden von Jahren haben Menschen begonnen, Fasern zu verspinnen. Je nach Region verarbeitete man Materialien, die dort von der Natur zur Verfügung gestellt wurden: in kälteren Regionen vermehrt Fasern von Tieren wie Schafen, Alpakas, Lamas, Ziegen oder Kamelen, in wärmeren Gegenden häufiger Pflanzenfasern wie Baumwolle, Leinen, Ramie oder Hanf. Auch die Spinngeräte sahen von Region zu Region etwas unterschiedlich aus – nämlich am besten ausgerichtet auf die heimischen Fasern.


Heutzutage sind wir – im Gegensatz zu unseren Vorfahren – nicht mehr darauf angewiesen, die Garne für unsere benötigten Textilien in aufwändiger Handarbeit herzustellen. Dennoch wird das Handspinnen wieder neu entdeckt. Sowohl der Reiz des alten Handwerks als auch der ökologische Aspekt mit gewissem Selbstversorger-Charakter macht das Spinnen wieder attraktiv und reizvoll. Zum Teil wird es auch zu therapeutischen Zwecken eingesetzt.


Schon Mahatma Gandhi ermunterte alle dazu, jeden Tag ein wenig zu spinnen, sowohl aus ökonomischen als auch aus spirituellen Gründen. Gerade in der heutigen Zeit, in der immer mehr Prozesse und Vorgänge digitalisiert werden und das Ergebnis getaner Arbeit weniger greifbar wird, finden wir in schöpferisch-kreativen Prozessen einen inneren Ausgleich.




        „…Es ist also sehr wichtig, herauszufinden, was es heißt, kreativ zu             sein.

Sie können nur dann kreativ sein, wenn Sie verzichten –

also tatsächlich nur dann, wenn es kein Gefühl von Zwang gibt,

keine Angst davor, nicht zu sein, nicht zu bekommen, nicht zu erreichen.

Dann stellt sich große Nüchternheit und Einfachheit und damit Liebe ein.

Das Ganze ist Schönheit, der schöpferische Zustand.“

                                             Aus: Jiddu Krishnamurti: "Antworten auf Fragen des Lebens"



(Bauer Freiburg, 1. Jan. 2000)

                                                                                                                                                                        

Etwas mit den Händen zu erschaffen, mit Farben, Formen und der Beschaffenheit der Fasern zu spielen, um am Ende etwas ganz Individuelles in Händen zu halten, kann in uns eine tiefe Zufriedenheit auslösen.

Der Verarbeitungsprozess von Naturfasern, von der Schur bis zu einem fertigen Garn oder gar Kleidungsstück, lässt uns in dem aufwändigen Vorgang eine tiefe Wertschätzung und Verbundenheit zu den Geschenken der Natur und den Tieren aufbauen, die in unserer Zeit leider zunehmend verloren geht und ging.


Haben wir das Spinnen erlernt und automatisiert, lässt uns der monotone Vorgang schnell in einen Entspannungszustand sinken, in dem wir im wahrsten Sinne des Wortes „die Seele baumeln“ und den Gedanken freien Lauf lassen können, um in der Stille die Harmonie in unserem Inneren herzustellen.


Besuche mich gerne auch in meinem kleinen Online-Shop unter www.elfenteich-shop.de mit Zubehör, Naturseifen und allerhand liebevoll hergestellten Schätzen...

Ich freue mich auf Dich!

Sabrina Spinnen